29.01.2010

Horttagebuch 20.01.2010

Nach Tagen des Schnees und der Kälte ziehen nun etwas wärmere Temperaturen durch das Land. Es taut.
Heute gibt es zum Mittagessen im Hort Krautnudeln. Bei vielen Kindern beliebt, aber nicht bei Max. Ein Essen, das er überhaupt nicht mag – und das an seinem Geburtstag! Max wird nämlich heute 8 Jahre alt. Seit Tagen ist er schon ganz hibbelig. Doch zuallererst begrüßen mich Lea und Cedrick. Sie sind immer ganz fix im Hort. Cedrick fällt sofort etwas ein: „Ach ja, ich hab´ noch was!“ Geschwind holt er den Ferienzettel aus dem Ranzen. Nun kommt auch Celine an. Sie berichtet, dass einige Jungen wieder die Enten ärgern. Ich finde das nicht schön und nehme mir vor, mit den betreffenden Kindern mal zu sprechen. Inzwischen sind auch Marvin und Lukas da: „Hallo, Annett“, rufen sie. „Hallo, Annett“, begrüßt mich auch unser Max. „Hallo, Max“, sage ich. Ich umarme ihn und gratuliere zum Geburtstag. „Was hast du denn zum Geburtstag bekommen?“, frage ich. Max zählt auf: „Ein Feuerwehrauto, den Ferrari FXX und die Pizzeria – alles von LEGO. Und die Party gibt es am 24.01. Da lade ich meine Freunde ein, den Paul, die Larissa und andere.“ Doch nun essen wir erst einmal Mittag. Max darf heute ausnahmsweise auf das ungeliebte Hauptgericht verzichten.
Nach dem Mittag ziehen wir uns alle an und gehen raus. Dort steht ein herrlicher Schneeberg, der nur darauf wartet, von uns zum Iglu umgebaut zu werden. Max, Marvin und Lukas schaufeln einen Eingang. Cedrick und Pascal übernehmen den Bau des Noteinganges und Celine will ein Fenster bohren. Doch es gibt Streit. Pascal will unbedingt an die Stelle von Cedrick. Ständig drängt er ihn weg. „Lass den Cedrick in Ruhe!“, ruft Max. „Aber ich will hier sein.“ Die Kinder versuchen, Pascal zum Einlenken zu bewegen. Schließlich beginnt Pascal einen dritten Eingang zu buddeln. So ist wieder Ruhe eingekehrt, und alle arbeiten, kratzen und schaufeln. „Annett, schau dir mal mein Fenster an!“, ruft Celine. Sie hat schon ein tiefes Loch gegraben, aber nun muss sie warten, bis die Jungen von der anderen Seite heran sind. Marvin arbeitet jetzt bei Cedrick- ganz ohne Streit. Man merkt, dass Marvin nicht zum ersten Mal ein Iglu baut. Er hat auch die Führung übernommen und sagt genau, wer wo wohin wann zu schippen hat. Da Celine mit ihrem Fenster fertig ist und die einzige Metallschaufel besitzt, hilft sie Cedrick und Marvin beim Lockermachen des verharschten Schnees. Lukas besucht die andere Mannschaft: „He, wie weit seid ihr denn?“ Er schaut bei Cedrick und Marvin in die Höhle.
Nun sind Tristan, Amely, Artiola, Larissa und Maurice da. Maurice freut sich: „Ich habe schon gegessen, ich komme sofort raus.“ Larissa bettelt: „Annett, wir haben heute keine HA auf. Können wir drinnen bleiben.“ „Wir sind zwei Tage nicht rausgekommen. Eine halbe Stunde gehen wir alle an die frische Luft“, halte ich dagegen. Larissa versucht zu handeln: „Na gut, ich gehe 5 Minuten raus.“ „Nein, eine halbe Stunde.“ Larissa: „10 Minuten?“ Ich: „Eine halbe Stunde.“ Larissa: “20 Minuten?” „Komm nur“, sage ich, „die halbe Stunde tut dir auch gut.“ Larissa gibt auf: „Na gut.“
Celine kommt ins Haus. Sie hat einen Schneeball in den Hals bekommen und ist nun nass (und sauer). Ich schaue nach unseren Schauflern. Marvin ruft mich: „Annett, wir sind aneinander! Wir haben ein Loch!“ Er ist ganz aufgeregt. Lukas springt hoch: „Juhu, wir sind durch!“ Nun gibt es kein Halten. Mit Feuereifer vergrößern Lukas und Marvin den Durchgang. Max bittet: „Lukas, lass mich doch auch mal machen!“ Aber Lukas lässt sich nicht wirklich in seiner Arbeit beirren. Doch endlich darf Max ran. Er schafft nun gemeinsam mit Marvin. Lukas versucht derweil das Fenster von Celine zu vergrößern. Maurice weiß Rat, wie das ganz einfach geht: „ Man nimmt Schwung, und dann springt man mit voller Wucht rein!“ „Ja, ich weiß.“, bestätigt Lukas, nimmt Anlauf und springt mit den Füßen voran in das Loch. Na, das ist ein Gaudi! Lukas und Maurice springen mehrmals in das kleine Fenster und lachen laut. Von der anderen Seite steckt Max den Schaufelstiel durch den Schnee: „Seht ihr den schon?“, ruft er Maurice und Lukas zu. „Nö!“ Ich nehme einen längeren Stiel und helfe etwas. Lukas ruft ganz laut: „Ja, er kommt!“ Nun wissen die Jungen, in welcher Richtung das Fenster zu vollenden ist.
Larissa und Amely sind nun auch draußen. Sie setzen sich in den Rhododendron, schwatzen und kichern. In der Zwischenzeit hat Marvin das Loch von Pascal, der aufgegeben hatte, durchstoßen. Pascal fragt: „Und was machen wir jetzt? Wollen wir das so dünn lassen?“ „Nee“, meint Fachmann Marvin, „das müssen wir verbreitern.“
Nun ist es kurz vor 14.00 Uhr. Ich rufe die Kinder zur Hausaufgabenzeit herein. Die letzten Jungen und Mädchen kommen aus der Schule.
Da bekomme ich einen Anruf vom Friseur in Berggießhübel. Nele und Jessica haben den Bus verpasst und nach einigen Irrwegen den Friseur um Hilfe gebeten. Ja, was nun? Daniel erklärt sich bereit, mal einen Blick auf die Hausaufgaben zu werfen, während ich die Mädels abhole. Die wurden von den Friseusen ganz liebevoll betreut und mit Gummibärchen versorgt. Wir bedanken uns herzlich. Ein Lob an die zwei Mädchen, die sich zu helfen wussten.
Die Hausaufgaben sind zum Teil schon erledigt, als wir wieder im Hort ankommen.
Nun ist der Horttag schon wieder fast vorbei. Beim Vesper frage ich, ob wir wieder Fußbälle sammeln wollen. Man kann bis Juli Punkte sammeln. Na klar, wollen wir – aber das Plakat dazu möchte eigentlich keiner machen. Da erklären sich Artiola und Tristan bereit. Das ist prima! Mal sehen, wie viele Bälle wir diesmal gewinnen!

Erzieherin Annett G.

ein Anfang ist gemacht

Nachdem ein netter Vater (Danke Jens) uns gezeigt hat, wie man sich im Internet präsentieren kann, soll das nun der Startschuss sein.