10.06.2011

Unser Wildtierprojekt

Begonnen hatte alles mit einem Wolffoto, dass uns Vincent eines Tages mit in den Kindergarten brachte. In der Nähe von Dresden war ein Wolf in eine Fotofalle getappt. „Ist der gefährlich, kommt der auch zu uns?“ Viele Fragen bewegten die Kinder und unser Wildtierprojekt war geboren. Wir sammelten Fotos von heimischen Wildtieren und begannen uns näher mit ihnen zu beschäftigen.










So lernten wir die Wildschwein- Reh- Hirsch und Fuchsfamilie näher kennen. Bald schon wussten wir das eine Fähe ein weiblicher Fuchs, ein Keiler ein männliches Wildschwein, eine Ricke ein weibliches Reh, ein Frischling ein kleines Wildschwein usw. ist. Wir lernten dass es Allesfresser, Fleischfresser und Pflanzenfresser gibt.
Mathis war dann aufgefallen, dass wir Menschen auch Allesfresser sind. Klingt irgendwie logisch. Aber auch mit dem Marder, der Eule, dem Igel, dem Waschbär, dem Luchs und dem Eichhörnchen beschäftigten wir uns.
Als Abschluss des Projektes hatten sich die Erzieherinnen eine besondere Überraschung ausgedacht. Die Fahrt in den Wildpark nach Geising. Nur die Eltern waren eingeweiht. Im Vorfeld wurde für jedes Kind ein Wildtierpass angefertigt. Auf der Vorderseite waren die Bilder der Tiere, mit denen wir uns beschäftigt hatten. Außerdem bastelte sich jedes Kind eine Sonnenblende mit Wildtiermotiven.
So vorbereitet konnten wir es kaum erwarten, endlich den Wildpark zu besuchen. Am 08.06. war es nun soweit. Mit Rücksäcken und Pässen beladen zogen wir los. Kurz vor der Abfahrt erzählten wir den Kindern, was wir uns als Überraschung ausgedacht hatten. Die Freude war riesig. Ein ganz moderner Reisebus brachte uns zügig und sicher an das ersehnte Ziel.

Im Park staunten die Tierpfleger, was die Kinder für tolle Wildtierpässe hatten. Die Kinder erklärten, dass sie immer die gesehenen Tiere auf dem Pass abstreichen und berichteten was sie alles gelernt hatten. Nun ging es los, in zwei Gruppen begannen wir den Park zu erkunden. Die Kinder waren kaum zu bremsen.
„Guck mal eine Ricke, da ist ein Rehkitz, das ist ein großer Keiler, he dort hinten schläft eine Bache, dort oben ist ein Hirschbulle“ tönte es durch den Park. Die Kinder waren begeistert, die Tiere über die sie soviel gelernt hatten aus nächster Nähe zu betrachten.
Für unsere Großen ist durch den Besuch schon ein neues Projekt in Planung. Philo fragte: „Können wir nicht auch noch über die Bienen was lernen?“, auch die anderen Kinder waren interessiert, wir werden berichten, was daraus geworden ist.
Nach dem großen Rundgang freuten sich alle auf das Streichelgehege. „Oh die süßen Ziegen, gehen wir auch ins Gehege, können wir die füttern?“ Bepackt mit Futter öffneten wir das Tor und gingen alle hinein, aber was dann geschah, war unbegreiflich. Von wegen streicheln und füttern und die Ziegen beobachteten. Die waren so frech und verfressen, dass sie an uns hochsprangen, an den Sachen knabberten, mit den kleinen Hörnern schubsten usw. Das war ein Kreischalarm. Die Kinder schossen das Futter durchs Gehege, kletterten den Zaun hoch und rannten hinter das Tor, doch die Ziegen verfolgten alle. Wir waren froh, als wir aus dem Gehege heraus waren. Nach soviel Aufregung gingen wir erst einmal auf den Spielplatz und stärkten uns anschließend beim Mittagessen.
Danach besuchten wir nochmals den Waldspielplatz, die Hängematte und die Kletterbaumstämme bis es hieß: Abfahrt. Glücklich und auch ein wenig müde, fuhren wir mit unserem Bus zurück.
Es war für alle ein wunderschöner Tag, der uns auch noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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